Innerhalb eines Tages wurde über das nächste Flaggschiffmodell Nokias so viel bekannt wie über andere Smartphones in einem Monat nicht. Doch auch jetzt brechen die Leaks nicht ab. Bei den Veröffentlichung steht selbstverständlich die imposante Kamera im Mittelpunkt. Hier sind alle Leaks zusammengefasst.
Die Vorderseite des vermutlichen EOS erinnert stark an das Nokia Lumia 920 – Das Display ist ähnlich vom Polycarbonatgehäuse umgeben. An der oberen Seite ist die Hörmuschel jedoch etwas anders platziert, außerdem scheint das Telefon etwas breiter zu sein – der Kontrast zwischen Display und Rand ist unter der direkten Sonneneinstrahlung stark zu sehen. Die Breite wird wahrscheinlich durch die Kamera benötigt, die das EOS komplett ausfüllt.
So sieht das Backcover des EOS aus. Auf den ersten Blick ist direkt zu erkennen, dass es sich um ein Plastikgehäuse handelt. Bei einem genaueren Blick kann unter dem Gehäuse eine Gussform erkannt werden. Dies deutet auf eine noch nicht serienmäßige Produktion hin. Bisher sind die Prototypen also wahrscheinlich individuell handverarbeitete Smartphones in geringer Stückzahl.
Die komplette Rückseite offenbart das Geheimnis der hohen Auflösung. Die deutlich sichtbare Kamera dominiert das Design des EOS. Wahrscheinlich wird hier noch einmal Hand angelegt, das Design der Linse und den zugehörigen Lichtquellen scheint nicht allen zu gefallen – so ist zumindest das Feedback bei großen Englischsprachigen Seiten. Achtet man genauer auf das Gehäuse, lassen sich kleine Gitter erkennen. Diese könnten produktionsbedingt entstehen, wie oben bereits erwähnt, wird es sich um eine kleine Testreihe handeln. Die zwei kleineren Punkte an der Unterseite werden das Smartphone nachher über ein Cover mit Strom versorgen können – sei es ein Zusatzakku oder eine Hülle mit QI-Funktion, die drahtloses Laden ermöglicht (vgl. Lumia 925).
Typisch für Nokia-Prototypen ist die Beschriftung der Kamera mit “XX Megapixel”. XX ist hierbei nicht auf die römische Schrift bezogen (X bedeutete 10, XX würde 20 bedeuten -> 20 Megapixel), sondern soll nur die wahre Auflösung verbergen. Diese soll Gerüchten zufolge bei 41 Megapixeln liegen – das Vorbild Nokia 808 PureView benutzt die gleiche Linse, läuft allerdings mit Symbian als Betriebssystem. Das Licht soll laut Gerüchten erst 16 Linsen durchqueren müssen, bis es auf den Sensor trifft. Dies soll für eine hervorragende Bildqualität sorgen. Die Bilder sollen in zwei unterschiedlichen Auflösungen gespeichert werden – 5 Megapixel für das Teilen in sozialen Netzwerken oder für die Ansicht in der Fotogalerie und die “komplette” Aufnahme mit 35 Megapixeln soll für das spätere Ansehen / Herunterladen am PC zwischengespeichert werden. Der Unterschied der Auflösungen (41 Megapixel-Kamera, 35 Megapixel-Fotos) kommt wegen den Bildverhältnissen zustande. Der Sensor hat Rezeptoren für verschiedene Seitenverhältnisse, beispielsweise 4:3 und 16:9.
Dies war das erste Bild, das vom EOS ins Internet durchsickerte. Noch einmal ist das Chassis zu sehen, auch die Front mit dem Display ist bereits eingebaut. Das Mainboard scheint allerdings noch zu fehlen, auch die Kameraeinheit wurde noch nicht eingefügt.
Obwohl eine so gewaltige Auflösung hinter der Linse steckt, ist das Nokia Lumia EOS nicht dicker als das Nokia Lumia 920 – an den meisten Stellen ist es sogar deutlich dünner.
Auch gsmarena konnte einen Blick auf das EOS werfen und hat prompt Aufnahmen der Ränder geschossen. Wie schon vom Lumia 920 bekannt, sind alle Tasten auf einer einzigen Seite untergebracht. Lautstärkewippe oben, Entsperrtaste in der Mitte und Kameraknopf unten sind fast identisch zum Vorgänger. Auch die Oberseite ist “altbekannt”, in der Unterseite kann eine MicroSIM eingefügt werden, in der Mitte das Headset. Am kleinen Loch oberhalb der 3.5 mm Klinke findet sich noch ein Hilfsmikrofon für verbesserte Tonaufnahmen und Filterung von Rauschen.
Auf den ersten Blick ist das EOS dem Lumia 920 zum Verwechseln ähnlich. Entlarven können nur gute Kenner den Unterschied. Der Rand am Display ist breiter; die Frontkamera etwas weiter außen und die Hörmuschel ist am oberen Rand statt mitten auf der Glasfront installiert.
Ein Unterschied zu einem schwarzen Lumia 920 ist auch hier nicht direkt zu sehen – die Details machen aber wieder den Unterschied aus. Außerdem findet sich noch ein relativ schlecht zu sehendes Merkmal auf dem Bildschirm. Bei einem sehr genauen Blick lässt sich ein Feature erkennen, was erst bei einem kommenden Update implementiert wird. “Double Tap to Unlock” brachte Nokia bereits bei den älteren Symbian-Geräten zum Einsatz, jetzt kommt es auch zu Windows Phones des finnischen Herstellers.
Möglicherweise kommt das Lumia EOS auch in edlem Metall / Aluminium. Dies lässt zumindest das neueste Bild vermuten. Bisher konnte man nur schwarze Kameraabdeckungen mit verschiedenfarbigem Chassis bestaunen. Ein Metall-EOS würde die Haptik positiv beeinflussen, ob es der Stabilität etwas bringt oder sehr kratzanfällig ist – kein Kommentar, seht euch dieses Video an.
Nur an dem leicht größeren Abstand zum Tisch lässt sich das rechte Gerät als EOS identifizieren. Sonst ist das Design vollkommen identisch.
Im Vergleich zum Lumia 920 findet sich nur ein breiter Lautsprecherausgang an der Unterseite. Bei dem 920 sind jeweils links und rechts des MicroUSB-Ports entsprechende Öffnungen. Auffällig ist die Öse am linken Rand. Damit kann ads EOS wie eine Kamera mit einem Anhänger fixiert werden.
Update 16. 06.
Das obere Bild bestätigt erneut das Dasein eines Alu-Eos. Bisher handelt es sich offensichtlich um ein unbehandeltes Chassis, noch ist es rau. Im Hintergrund lassen sich noch weitere Gehäuse finden, was auf eine Massenproduktion hinweisen könnte. Bei der geringen Stückzahl könnte das aber auch nur ein Samplekit sein.
Quellen: ViziLeaks (Twitter), gsmarena, WPCentral